Club Greece: Vorsicht beim Urlaub auf Kreta
Wir haben schon sehr oft gewarnt vor der Time- Sharing Maschine Club Greece. Erneut müssen wir aufmerksam machen auf die „Geldjäger“, die nach altem bekannten Muster (Rubbellose, Besuch der Time- Sharing Anlagen, stundenlange Vertragverhandlungen) gutgläubige Urlauber einwickeln. Erneut erreicht uns ein Bericht, wonach in der „ Stufe 2“ sogar auch noch RCI mit seinem Points-Programm von den unseriösen Machenschaften profitiert. Hier der Bericht:
Wir flogen 2007 nach Greta meine beiden Kinder, meine Frau und ich. Am dritten Tag fuhren wir in die Stadt Rethymnon, wo wir aus dem Bus ausgestiegen von einem jungen Herren angesprochen wurden: „liebe Kinder, nette Familie usw.“. Er streckte den Kindern Lose vor das Gesicht und sagte zu uns, wir sollten welche ziehen, und schon hat jemand ein Los gezogen. Er erklärte, dass wir einen Preis gewonnen hätten, der in der nahen Club Greece Anlage abzuholen sei. Er holte ein Taxi und wir fuhren zur Anlage Leoniki.
Wir wurden freundlichst begrüßt und ein Herr mittleren Alters stellte uns die Anlage vor und redete solange auf uns ein, dass eine Art Gehirnwäsche seinen Lauf nahm. Ein ganzer Urlaubstag war somit verstrichen. Am Ende der Besprechung bekamen wir einen CD Radio als Preis überreicht. Wir bekamen noch T Shirts für alle und alles drehte sich um die Probemitgliedschaft bei Club Greece. Natürlich entschieden wir uns für eine Probemitgliedschaft zum Preis von € 3.500. Man fragte uns, wo wir 2008 Urlaub machen und sagte uns, wir müssen wieder nach Griechenland kommen, da die Probemitgliedschaft nur so in Anspruch genommen werden kann.
2008 verbrachten wir dann die 1 Woche in Village High Golf Resort. Und wieder begann der „Unterricht“ von vorne. Man machte uns ein Angebot, dass man die bereits bezahlten € 3.500 einrechnen könne, so hätte man durch aus Geld gespart. Es dauerte nicht lange und wir unterschrieben einen Mitgliedschaftsantrag über € 9.600 und mussten sofort € 1.000 anzahlen.
Beim nächsten Urlaub 2009 in Club Sun Beach begann die Tortur erneut: diesmal ging es um die RCI Points, die dazu verhelfen, dass man weltweit noch besser Urlaub machen könne. Nachdem die landenden Flugzeuge durch ihren Lärm störten, war für die psychologisch geschulten Mitarbeiter die Unterschrift durch uns ein leichtes Spiel.
Ich hätte mein Leben lang nie gedacht, dass man uns für so eine Sache begeistern kann! Im nach hinein sind wir viel gescheiter. Mir kommt es heute noch vor, als hätten die alle uns den Kopf verdreht.
Anmerkung von der Schutzvereinigung:
Diese Verbraucherfamilie hat zunächst € 3.500 für die Probemitgliedschaft und für die ein Jahr später erfolgte Vollmitgliedschaft € 9.600, also insgesamt € 13.100 aufgewendet. Dass die € 3.500 für die Probemitgliedschaft in dem Kaufpreis (von Club Greece getarnt als „Zulassungsgebühr“) mit eingerechnet bzw. angerechnet wurden, geht aus dem Vollmitgliedschaftsvertrag nicht hervor. Für die Umwandlung ein weiteres Jahr später in RCI Points hat diese Familie dann noch weitere € 5.900 zahlen müssen. Insgesamt hat also die Verbraucherfamilie dafür, dass sie einmal ein Los auf der Strasse gezogen hat, € 19.000 bei den Griechen liegen lassen!
Leider hat diese Verbraucherfamilie die einzige Ausfahrt auf dieser Autobahn, nämlich das Kündigungsrecht innerhalb der europäischen zugestandenen 10 Tage übersehen und ist „weitergefahren“ in Richtung „noch mehr Geld ausgeben“. Selbstverständlich hat diese Verbraucherfamilie den mündlichen Zusagen und Versicherungen geglaubt, dass man derartige Mitgliedschaften und Urlaubsrechte jederzeit wieder verkaufen kann, also im Prinzip keinen Schaden hat. Dass derartige Rechte nicht verkaufbar sind und auch nicht von Dritten auf einem eventuellen Gebrauchtmarkt gesucht werden, hat man verschwiegen und darin sehen wir eine arglistige Täuschung, insbesondere deshalb, weil man in einer sogenannten Verständnis- und Anerkennungsvereinbarung unter Ziffer 7 schriftlich festgehalten hat:
„Wir akzeptieren, dass Club Greece Promotions Ltd kein eigenes Wiederverkaufsprogramm durch führt. Wir erkennen an, dass es uns freisteht, unsere Mitgliedschaft jederzeit privat zu verkaufen.“
Diesen Passus hat diese Familie so gelesen, wie man es mündlich versichert hat: Es besteht überhaupt kein Problem, derartige Rechte freihändig zu veräußern.
Beteiligt waren auf Seiten Club Greece:
Vollmitgliedschaftsantrag: Sigrid Schulz, Josef Berger
RCI Points Umwandlung: Michaelis Tsikimis, Anapap
Also: Höchste Vorsicht vor diesen griechischen Sirenen!!!
Heute heißt diese Scharlatan-Verein AEGEAN BLUE!!