Das Sterben von Time-Sharing-Clubs geht weiter. Der Ferienclub Eichenhof in Zell am See ist keine infame Intrige, wie einige wenige außer Rand und Band aufgehetzten Mitglieder des Vereins Ferienclub Eichenhof skandieren und dabei sich an den Rand der Urkundenfälschung bringen lassen, sondern ein leider (!!) zeitgemäßer Abgesang auf das starre Time-Sharing-System, dessen Veränderung wir seit Jahren programmieren.

Nun hat es also den Club Alpin Palace Mürren erwischt. „Die aktuelle Situation ergibt keine gesicherte Zukunft für die Alpin Palace Mürren AG. Der Verwaltungsrat wird die notwendigen Schritte in Hinblick auf den Konkurs der Gesellschaft demnächst einleiten.“ schrieb nun irgendjemand vom Alpin Palace an die Mitglieder.

Nur zur Erinnerung: Der Club hieß vorher Anfi Palace und diente dazu, Verbraucher, die auf den Straßen von Gran Canaria mit Rubbellosen ins Anfi-„Paradies“ gelockt wurden, um angebliche Preise abzuholen, in Verträge bei Anfi Palace Mürren zu verstricken, wenn sie durch die windigen Berater von der Schönheit der Anfi Anlagen auf Gran Canaria angesteckt waren, sich aber die Preise auf Gran Canaria nicht leisten konnten.

Nein, weggehen lassen wollte man sie nicht, also bot man ihnen völlig absurde zeitlich unsinnige Wochen im schweizerischen Mürren (Skigebiet Hasliberg) an. Und waren sie mal in dem Vertrag drin, dann hatten sie kaum noch eine Chance, in einer Anfi-Anlage auf Gran Canaria zu machen, was sie ja aber gerade wollten. Frei nach dem Motto: „Kauf Dir doch ein Mofa, dann kannst Du auch in der Limousine fahren.“

Aus, Schluss, vorbei. Halt nein, vielleicht nicht, vielleicht taucht da plötzlich auch der hilfsbereite, nette Mann auf.

Wir von der Schutzvereinigung sagen noch einmal: solche Clubs sind zu retten, aber das ist harte Arbeit und verlangt Ruhe und Besonnenheit und Fachkompetenz – und nicht Zähnegefletsch und Messerschleifen!

Wenn´s mal aus ist, ist´s aus! Und dann haben alle alles verloren. Im Eichenhof wollte man mit Ruhe und Besonnenheit Wege aus der Krise zeigen, die schon vor vielen Jahren begann und nicht, wie man dem Vorstand unbesonnen vorwarf, erst jetzt. Nun ist´s da auch aus und der Konkursverwalter wird prüfen, ob die Schreihälse recht haben oder nicht. Wetten? Nicht!

Vielleicht hätte man im Alpin Palace die Timeshare-Partner wechseln sollen! Wenigstens haben die keine aufgehetzten Hühner, die sich am Elektrozaun selbst gewollte Brandwunden zufügen!

HG 09/09